Donnerstag, 3. Oktober 2013

Versponnener Sonntag: Nochmal das Thema Perlzwirn

Zu meinem letzten Post über den Perlzwirn hat sich die Frage ergeben, was ein Perlzwirn eigentlich ist. Klar, soweit habe ich gar nicht gedacht, dass nicht jeder diesen Begriff schon mal gehört hat. (Diejenigen, die "bescheid" wiessen - müssen das ja nicht lesen ;-))

Ich habe da mal was für euch gezeichnet, was das Ganze gleich deutlich machen wird.



Links ist ein normalen Zwirn - der Winkel, der sich durch die Linie zwischen den beiden Zwirnfäden ergibt ist eher steil. Der normale Zwirn sieht bei jedem ein bischen anders aus, ich denke, dass ist abhängig von eurer persönlichen Spinnhand. Der Winkel könnte durchaus auch noch steiler sein. Dann hätte man einen sehr lockeren Zwirn, weich, aber nicht sehr strapazierfähig.

Rechts ist ein Perlzwirn. Dadurch, dass mit sehr viel Drall gesponnen wird, ergibt sich in der Folge ein stärker gedrehter Zwirn, der Winkel zwischen den Fäden wird flacher. Der Faden sieht ein bischen aus wie aufgereihte Perlen. Durch den starken Drall beim Spinnen und Zwirnen wird das Garn sehr strapazierfähig und reißfest. Ihr kennt sicher alle das Perlgarn, dass man zu sticken verwendet - versucht mal so einen Faden durchzureißen...

Mir gefällt der Perlzwirn vor allem wegen der Optik. Ich mag diesen Perleneffekt, der von der Merino-Faser noch unterstützt wird, weil sie beim Waschen aufgeht.

Ich wünsche Euch einen perlenden Tag...