Donnerstag, 27. August 2015

Roving selbst herstellen

Habt Ihr diese Technik schon mal ausprobiert - ein Batt nicht als Ganzes von der Trommelkarde abnehmen sondern mit einer Diz Runde für Runde abziehen?

(Meine Diz hatte zu kleine Löcher, deshalb musste hier eine Unterlegscheibe als Ersatz herhalten.)

Das macht Spaß und ergibt flauschig weiche Kardenzugbänder (Roving), die sich leicht verspinnen lassen. Vor allem für unregelmäßige Garne und Woolen gesponnene Garne ist das eine großartige Technik. (Wer ganz feine, gleichmäßige Garne spinnen möchte, nimmt lieber einen Kammzug.)


Auch für diejenigen, die das Handling eines großen Batts nicht mögen ist das eine Möglichkeit in den Genuß dieser aufregend kardierten Spinnfasern zu kommen.



Ich habe aus meinem Roving einen mitteldicken Spiralzwirn gemacht und sehe mich im Winter in einem Schal oder Cowl in Aquatönen...

Euch wünsche ich ein aufregendes Wochenfinale ...


Dienstag, 25. August 2015

Ein neues Freestyle Webprojekt

Das Material: flauschige Alpakawolle vom Schwabsburger Wollfest und norwegisches Kammgarn von mir. Die Farben: ganz mein Beuteschema! Der Plan: Eine herrlich weiche und leichte Jacke für kühle Momente.

Im Urlaub hatte ich endlich Zeit die Kette dafür aufzuziehen und loszuweben. Natürlich wieder freestyle nach Saori-Art.


Das Schären der Kette war ein bisschen improvisiert, da ich meinen großen Schärrahmen nicht mitgenommen hatte. Aber mit Hilfe des Dynamic Heddle Looms geht das doch ganz gut.


Mit einem leise schnarchenden Cockerspaniel unterm Tisch war das Einfädeln der Kettfäden in den Kamm einfach nur gemütlich. Sehr zu empfehlen!


Das Einziehen der Fäden in die Litzen geht bei meinem Wolf PUP sehr bequem und schnell, weil man sich sehr nah an die Schäfte heransetzen kann - keine Verrenkungen und keine Rückenschmerzen. Dabei hatte ich Hilfe von meinem schwarzen Schäferhund - seht ihr die Pfote neben meiner Hand?


So, und hier ist das gute Stück: eine wunderschöne Kette aus norwegischem Kammgarn. Ich war sehr zufrieden damit.


Und natürlich habe ich gleich losgewebt... Mittlerweile ist die Hälfte ungefähr geschafft - es könnte also was werden mit meiner Kuscheljacke zum Herbst.

Euch wünsche ich wollig-weiche Tage ...

Sonntag, 23. August 2015

Jetzt wird's kuschelig

Ihr dachtet ich schaukele DREI Wochen lang nur in der Hängematte und tue NICHTS? Aber nein, das passt nicht zu mir. Spätestens nach zwei Wochen wird mir langweilig und ich komme auf neue Ideen. Und diesmal war es eine großartige Idee...

Ich bin ganz glücklich, denn es hat so wunderbar funktioniert. Zur Ergänzung meiner Produktpalette habe ich noch Ausschau nach Kardiergeräten gehalten und habe einen ganz wunderbaren Geschäftspartner in Amerika gefunden. Wir haben einige Tage lang nette, persönliche Mails hin und her gesendet und nun ist es soweit:


Ab sofort könnt ihr den Mercedes unter den Kardiergeräten über Wiesensalat beziehen, die Trommel Karden von Strauch Fiber Equipment Co.. Die Strauch Kardiergeräte zeichen sich durch hohe Qualität und lange Lebensdauer aus. Qualität hat ihren Preis, aber  langfristig lohnt sich die Ausgabe ...

Und noch besser: Eine Mad Batt'r Double Wide ist per Express auf dem Weg zu mir. Wenn Alles klappt, könnt  ihr sie schon in meiner offenen Kardierwerkstatt auf dem Regensburger Wollfest sehen und ausprobieren.


Die Mad Batt'r ist eine Kardiermaschine, die speziell für Crazy Batts entwickelt wurde. Die Doublewide Karden von Strauch können Batts machen, die knapp 40 cm breit und 55 cm lang sind. Diese Trommelkarde hat besonders lange Nadeln und so können Batts von 160g und mehr kardiert werden. Das ist doch mal ein Wort - oder?

Ich kann es kaum erwarten, bis sie hier ist und werde natürlich darüber berichten.

Euch wünsche ich eine kuschelweiche Woche.

Montag, 17. August 2015

Mohair Garn

Nach Langem habe ich mich wieder mal mit dem Spinnen von Mohair beschäftigt. In der Vergangenheit habe ich es schon einige Mohairgarne hergestellt, aber so richtig zufrieden war ich mit den verstrickten Ergebnissen nie. Sie liegen unfertig in meinem Schrank und warten auf bessere Zeiten.


Nun habe ich mich dem Thema Mohair noch mal neu gewidmet. Dieses Mal habe ich beim Spinnen eine andere Voraussetzung gewählt. Ich bin gleich davon ausgegangen, dass ich das Garn nicht mit sich selbst, sondern mit einem Industriegarn zwirnen werde.


Mein Kammzug ist ein Mohair - Merino Mischung. Wobei das Mohair kein Kidmohair ist, sondern ein richtiges ausgewachsenes Mohair - also nichts für empfindliche Hälse ;-).


Ich habe einen dünnen Faden aus dem Mohairkammzug gesponnen und beim Zwirnen weit wieder geöffnet. Dadurch erreicht der Faden einen maximalen Flauschfaktor.


Das Ergebnis kann sich sehen lassen - oder?

Wie ich das mit dem Zwirnen genau gemacht habe erläutere ich euch in meinem nächsten Newsletter.

Euch wünsche ich eine flauschige Zeit ...

Montag, 10. August 2015

Granny Squares

Es scheint, dass ich in diesem Sommer eine Menge häkele, denn schon wieder habe ich eine kleine Häkelanregung für euch.


Für ein Geschenk habe ich nach einem schönen Muster für ein paar Granny Squares gesucht. Dabe bin ich auf ein ganz entzückendes Blumenmuster gestossen. Kate hat dieses hübsche Square (Connies Garden) entworfen und auf ihrem Blog SignedwithanOwl ein Tutorial dazu veröffentlicht. Ich war gleich ganz eingenommen von diesem hübschen Blumenmuster.


Leider war das Square für mein Vorhaben zu groß, so dass ich es abwandeln musste. Ich habe den äußeren Ring Blütenblätter weggelassen. Die Luftmaschen-Bögen für die Umrandung habe ich direkt nach der Picot-Runde gehäkeltund die Umrandung von der Maschenzahl her angepasst. (Wer dafür genauere Angaben möchte, kann mir gerne eine Mail schreiben.)


Jetzt darf sich jemand auf ein hübsches Geschenk freuen - wer das sein wird und was das sein wird, verrate ich noch nicht.

Euch wünsche ich blumige Ideen ...

Donnerstag, 6. August 2015

Scraps + Freestyle Weben = bunter Schal

Leider fällt beim Weben einiges an Garnabfall an. Vor allem, wenn ich mit handgesponnen Garnen webe, tut es mir immer leid diese Garnschnipsel wegzuwerfen. Also habe ich sie gesammelt, in der Hoffnung, dass mir eines Tages etwas dazu einfällt.


Nun war es schon eine Tüte voll und ich wollte mal ein bisschen davon verbrauchen. Also habe ich mir überlegt, mit einem kleinen Webprojekt zu beginnen und meine ersten Erfahrungen im Verbrauchen von Garnresten zu sammeln.



Ein Schal ist immer ein lohnendes Projekt, um etwas auszuprobieren. Ich webte mit einem dünnen Merinogarn als Schußfaden. Dazwischen legte ich die Wollreste wie eine Intarsienarbeit Reihe für Reihe - sehr Freestyle. Zwischen den Restfäden habe ich immer mindestens einen Schußfaden gewebt, um dem ganzen Halt zu geben.


Bei mir ist es mit solchen "ersten" Projekten immer so, dass die Ideen beim Tun kommen. Folglich habe ich im Verlauf des Webens herausgefunden, was ich alles mit den Fäden anfangen kann und was gut aussieht.



Mein Schal hat also eine Anfängerseite, wo ich noch experimentiert habe, und eine Fortgeschrittenenseite, die mir schon sehr gut gefällt. Hier habe ich die Garnreste nach Farben sortiert und einen Übergang von Farbe zu Farbe gewebt. Die verschiedenen Materialien aber ähnliche Farben, das sieht wirklich gut aus.
 

Am Ende habe ich bei solchen Versuchen immer 2-3 neue Projektideen, wie man die neue Technik noch weiter entwickeln könnte. Von meiner Tüte Scraps habe ich etwa ein Drittel verbraucht ... also noch genug Garnreste für weitere Projekte und Versuche.

Euch wünsche ich viele Ideen um die heißen Sommertage mit schönen Projekten zu verbringen...

Montag, 3. August 2015

Kleine Häkelarbeit

Ach wie herrlich ist es Urlaub zu haben! Nur, jetzt fehlten mir für meine Strickarbeit Maschenmarkierer. Bevor ich nun lange welche bestelle und auf die Lieferung warte habe ich schnell mal welche gehäkelt.

Ich habe euch noch gar nicht anvertraut, dass ich von Zeit zu Zeit eine begeisterte Häklerin bin...


... nach drei Prototypen hatte ich die richtige Lösung für Maschenmarkierer. Und weil es so viel Spaß macht sie zu häkeln habe ich für euch gleich das Muster aufgeschrieben.

Man braucht dazu dünnes Baumwollgarn (zum Spitzenhäkeln) und etwas dickeres (normale Baumwolle).

Ich beginne wie bei der Irischen Spitze mit einer Schlinge aus der dickeren Baumwolle im Zentrum der Blüte. Dabei lasse ich die Öse für die Stricknadeln stehen - tja, da sagt ein Bild dann mehr als tausend Worte...


Über diese Schlinge werden 12 feste Maschen mit dem dünneren Garn gehäkelt, die Enden - bis auf die Schlinge und den Häkelfaden - dann knapp abgeschnitten.

Den Rest erläutert die Häkelschrift:

Die Maschenmarkierer dürft ihr, außer für gewerbliche Zwecke, gerne nachhäkeln

Bei der ersten Wende und beim Abschluss fasst ihr jeweils eine Seite der Markiererschlinge mit einer Kettmasche, damit die Schlinge schön offen ist und beim Stricken leicht von einer Nadel zu nächsten gehoben werden kann. Um das zu verdeutlichen habe ich ein zweifarbiges Exemplar gehäkelt. Hier könnt ihr gut die Kettmaschen sehen.



Viel Spaß beim Nachhäkeln!

Euch wünsche ich bunte Tage...