Was das für eine Geschichte ist? Die will ich Euch gerne erzählen:
Wolle in der Flocke finde ich immer ganz spannend, weil sich damit ganz andere Sachen machen lassen, als mit der totkardierten Wolle, die wir üblicherweise in den Kammzügen haben. Deshalb habe ich vor fast einem Jahr hier begeistert erzählt von Alpaka Rohwolle, die ich direkt bei einem Züchter gekauft habe - 2 kg in Weiß und 2 kg in Schwarz.
Allerdings bin ich mit dieser Wolle nie richtig warm geworden. Vermutlich war es ein schlechter Kauf, denn in den Vliesen ist unheimlich viel "Nachschnitt" (ganz kurze Haare, 2 - 5 mm lang, die durch das Nachschneiden an der selben Stelle entstehen). Dann sind die Fasern teilweise nur 2 - 3 cm lang und das schwarze Vlies ist unheimlich verdreckt mit winzigen Strohstücken. Das war alles so unerquicklich, dass ich die Wolle nach einigen Experimenten in die Ecke gepfeffert habe und nicht mehr angeschaut habe.
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Alpaka Fasern mit BFL zu einem weichen Batt kardiert |
Diesmal habe ich gefärbte Locken mit BFL zusammenkardiert, mehrmals, damit sich die Fasern gut mischen. Das Batt ist wunderschön geworden. Man sah schon, dass dies jetzt gelingen wird.Beim mehrmaligen kardieren konnte ich den Nachschnitt auch gut herausfischen.
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Weiches Alpaka - Schafwolle Garn |
Jetzt habe ich es geschafft, es ist ein superweiches Garn entstanden (so wie ich es von Alpaka eigentlich erwarte), das durch die Wolle genug Stand bekommen hat und so denke ich die guten Eigenschaften beider Fasern vereint.
Ich wünsche Euch allen einen Guten Start für das neue Jahr - viel Glück, Gesundheit, Zufriedenheit und viele gute Projekte...