Freitag, 6. September 2013

Ein Pilz mit viel Farbe

Seit ein paar Jahren wächst unserem Nußbaum ein Pilz - was ich sehr bedaure, denn es ist ein Zeichen, dass der Baum nicht mehr der gesündeste ist. Dieses Jahr habe ich ihn endlich mal  - schwupps - abgeschnitten und in den Färbetopf geworfen. Natürlich nicht ohne ihn vorher zu bestimmen.


Was sagt ihr zu diesen Farben? Ich war hin und weg. Natürlich habe ich erst mal nur ein kleines Stück des Pilzes mit einem Schuß Haushalts-Ammoniak ausgekocht. Schwer zu sagen, wieviel das war vielleicht 50 g nasser Pilz. Dann habe ich im ersten Zug einen Strang gebeizte Wolle hineingetan. Dieser ist sofort gelb geworden, so dass ich die Flotte gar nicht mehr erhitzt habe. Ich habe den Strang einfach nur ein paar Stunden drin schwimmen lassen.

gebeizter und ungebeizter Kammzug aus dem zweiten Zug
Im zweiten Zug habe ich einen gebeizten und einen ungebeizten Kammzug hineingetan und ein hellrosa Garn das ich mit Krapp im x-ten Zug gefärbt hatte. Es ist jetzt etwas oranger, auf dem Foto leider nicht so gut zu erkennen.

Gebeizte industriewolle erster Zug und gesponnenes Garn mit Krapp und Pilz gefärbt
Das macht bisher Summa-Sumarum 300 g Wolle und die Flotte ist noch nicht erschöpft.

Super oder? Bei dem Pilz handelt sich meiner Meinung nach um einen Zottigen Schillerporling. Was daran weniger gut ist, ist, dass er die Farbe im Prinzip aus dem Holz meines Nußbaumes gewinnt :-(  und den Baum auf die Dauer schädigt (habe ich gelesen).  Aber daran werde ich nichts änder können.

Euch wünsche ich ein farbenreiches Wochenende...