Montag, 29. Oktober 2012

Gibt es so etwas wie "Herbstmüdigkeit"?

Als Frühjahrsmüdigkeit ist diese Phänomen vielen von uns bekannt - bleierne Müdigkeit, keine Spannkraft, keine Energie. Genauso habe ich mich in der letzten Woche gefühlt. Ob es wohl auch eine Hebstmüdigkeit gibt? Zum Wetter würde es ja passen... nebelgrau und kalt!

Was allerdings auch noch zur Jahreszeit passt ist meine neueste Wolle:



 Dezente Herbstfarben in Watteweicher Merinowolle.



Ich liebe das Spinnen im langen Auszug. Damit das gut klappt müssen die Fasern sehr locker sein. Im Vlies gekämmte Fasern oder ein lockeres Kardenzugband (im Gegensatz zum Kammzug) eignen sich dafür hervorragend.


Merinovliese, die ich in Honig, Tabak, Ziegel und Orange gefärbt habe dienten als Grundlage. Um die Fasern optimal für den langen Auszug vorzubereiten habe ich die Vliese nach dem Färben noch einmal kardiert. Schön locker wie sie dann waren, ließ sich ein herrlich flauschiges, luftiges und leichtes Streichgarn daraus spinnen.


Streichgarne schließen viel Luft ein. Dadurch sind sie federleicht und wärmen sehr gut. (Leider allerdings sind sie anfälliger für Pilling als Kammgarne.) Dieses Garn kann mit einer 6 - 7 er Stricknadel verstrickt werden und wird z.B. einen herrlichen weichen Schal oder Cowl ergeben.

Wolle aus einem Merinovlies gesponnen in Herbstfarben
 Das Färben und verarbeiten der Vliese hat mir sehr viel Spaß gemacht. Da mir aber Herbstfarben überhaupt nicht stehen (ich bin ein Winter-Typ) werde ich das Garn in die Woll-Truhe legen.

Und für diejenigen unter euch, die den langen Auszug auch einmal probieren wollen, lege ich noch ein paar Bon-Bon-farbene Batts in die Truhe, die ebenfalls aus handgefärbtem Merinovlies kardiert sind.

Ich wünsche euch einen bunten Tag...