Donnerstag, 15. März 2012

Das Geheimnis der roten Eier

Das wird jetzt nicht leicht zu erklären, wie ich auf dieses Garn gekommen bin...
Während ich mich mental auf das Osterspinnen mit Melinoliesl vorbereitet habe, las ich zu diesem Zweck ein kleines Büchlein mit Osterbräuchen (das schon seit Jaaaahren hier rumliegt). Dabei ist mir aufgefallen, dass es einige Osterbräuche gibt, in denen rote Eier eine besondere Rolle spielen.


Art Yarn - "Das Geheimnis der roten Eier"
Besonders beeindruckend fand ich einen Brauch aus Griechenland. Dort (ich weiß nicht ob überall, oder nur in einer bestimmten Region) bringen die Leute am Ostersonntag rote Eier zum Segnen in die Kirche.

Das Ei wird gut Zuhause aufbewahrt als Beschützer gegen alles Böse. Manche bringen jedes Jahr das selbe Ei zum Segnen in die Kirche.  Die Legende sagt, wenn ein Ei vierzig mal gesegnet wurde (also 40 Jahre lang in die Kirche gebracht wurde) sei ein Kreuzabdruck im Inneren zu sehen.

Rote Ostereier in Mohair-Kokons

Diese Geschichte fand ich so beeindruckend... wenn ich mit 14 Jahren angefangen hätte ein Ei segnen zu lassen, dann hätte ich dieses Jahr eines mit Kreuzabdruck!

Würde ich das Ei dann öffnen um hineinzusehen ob der Abdruck tatsächlich da ist? Sicher nicht! Deshalb bleibt es das "Geheimnis der roten Eier" ob ein Kreuz im Inneren zu sehen wäre oder nicht.


Umgesetzt habe ich diese Geschichte in ein Farbspiel, dass mir persönlich sehr gut gefällt: graue Gotlandwolle mit dunkelroten Filzeiern (ansich schon starke Farben), die Eier geheinmisvoll eingehüllt in weiß-grüne Mohair-Kokons (sie bilden den Tupfen Komplemantärfarbe zu den Roten Eiern), ein silberner Beilauffaden. Das Garn ein Single mit Corespun-Kokons.


Ich liebe es mit Garnen solche Geschichten zu erzählen - mir ist es auch völlig egal, ob man hinterher aus diesem Garn noch was "machen" könnte. Das ist wie ein Bild zu malen ...